Die Schutzgebühr ist ein notwendiges Übel und nicht verhandelbar. Weitere Details zum Wieso und Warum sehen Sie hier:
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1. Schutz des Tieres vor unüberlegten Anschaffungen und Missbrauch
- Wertigkeit des Tieres: Die Gebühr verleiht dem Tier eine gewisse finanzielle Wertigkeit. Dies soll verhindern, dass sich Menschen unüberlegt ein Tier anschaffen und es bei den ersten Problemen oder bei Überdruss wieder abgeben oder schlimmstenfalls aussetzen. Wer bereit ist, eine Gebühr zu zahlen, setzt sich in der Regel ernster mit der Entscheidung auseinander.
- Abschreckung von „schwarzen Schafen“: Die Schutzgebühr dient als eine erste Hürde für skrupellose Personen wie Tierhändler, die das Tier weiterverkaufen wollen, oder Personen, die Tiere für andere unethische Zwecke (z.B. als Futtertiere oder für Tierversuche) suchen.
2. Deckung der entstandenen Kosten und Finanzierung der Tierschutzarbeit
- Anteilige Kostendeckung: Die Schutzgebühr ist eine Aufwandsentschädigung und deckt oft nur einen Teil der tatsächlich angefallenen Kosten, die dem Tierschutzverein bis zur Vermittlung des Tieres entstanden sind. Dazu gehören unter anderem:
- Tierärztliche Versorgung (Impfungen, Entwurmung, Entflohung, Kastration, Chippen).
- Medizinische Notfälle und Behandlungen (Operationen, spezielle Medikamente, Tests auf Mittelmeerkrankheiten bei Auslandshunden).
- Ausstellung des EU-Heimtierausweises.
- Futter- und Pflegekosten.
- Transportkosten (insbesondere bei Auslandstieren).
- Finanzierung der Tierschutzarbeit: Die Einnahmen aus den Schutzgebühren helfen, die allgemeine Tierschutzarbeit fortzusetzen. Nach dem sogenannten Sozialprinzip tragen gesunde und leicht vermittelbare Tiere die Kosten für ältere, kranke oder schwer vermittelbare Tiere mit, die oft höhere medizinische und pflegerische Ausgaben verursachen.
3. Verantwortung und Engagement
- Erster Test der Ernsthaftigkeit: Durch das Zahlen der Gebühr zeigen die Adoptanten, dass sie bereit sind, eine finanzielle Verantwortung für das Tier zu übernehmen. Ein Tier verursacht laufende Kosten (Futter, Tierarzt, Steuern, Versicherung), und die Schutzgebühr ist ein erster kleiner Beweis, dass man sich diese leisten kann und will.
- Verpflichtung: Die Gebühr signalisiert ein höheres Engagement und die Bereitschaft, das Tier als vollwertiges Familienmitglied zu behandeln.
